Schon nach einigen Stunden stand fest: Ich liiiiiebe Japan! Keine Ahnung ob man das nach gerade mal 8h in einem Land behaupten sollte, aber Japan - in diesem Fall Tokio - war einfach toll!
Wie alles anfing: Zwischen Landung und verlassen des Flughafens lagen genau 4 Minuten also incl. Zoll und Einreiseerlaubnis erhalten. Anderthalb Stunden später kam dann Martin (deutsch und bekannt aus “Volle Lotte” und unseren Kanadafotos) aus Kanada eingeflogen um nun die nächsten 15 Tage mit uns zu verbringen.
Das Bussystem checkten die Jungens ganz schnell, aber auf dem Weg von der Haltestation zum Hostel verliefen wir uns auf dem 6minütigen Weg ersteinmal gepflegt. Um 0:30 Uhr erreichten wir dann letztlich dank Taxi das Hostel und wurden von einer müden aber japantypisch-freundlichen jungen Frau in Empfang genommen..
Die nächsten Tage erkundeten wir Tokio, tranken heissen Kaffee aus der Dose (die japanische Form des “Coffee to go”), sahen einige Tempel und Disneyland (leider konnte ich Pluto nur aus der Entfernung sehen, da er den ganzen Tag bei der Halloweenparade mitarbeiten musste ;-)).
Warum Markus und ich Japan lieben?
Ich: Die Menschen sind soooo freundlich, es ist SAUBER und hygienisch, das Essen ist grossartig, die Leute von jung bis alt mit Stil gekleidet und überhaupt ist alles sehr stilvoll..
Hier nochmal im Einzelnen:
Die Japaner: sind freundlich! In diesem Land kommt man mit Nettigkeit und einem Lächeln weiter. Selbst wenn sie völlig von einem genervt sein müssten, da man kein Wort versteht, bleiben sie ruhig und versuchen einem weiterzuhelfen. Ich hatte zu jeder Zeit das Gefühl willkommen zu sein und es wurde weder extrem laut gesprochen noch hat man mir anderweitig das Gefühl gegeben, dass ich blöd bin, nur weil ich die Sprache nicht kann. Auf der Strasse gehen beide Entgegenkommenden einen Schritt zur Seite und kommt es doch zu einem Zusammenstoss oder einem Ausparkunfall z.B. vor dem 7/11-Supermarkt entschuldigen sich “schudige” Person (hier Markus) als auch die “Geschädigte”, dabei verbeugt man sich lächelnd. Keine Ahnung ob die Japaner überhaupt von der Existenz ihrer Ellenbogen wissen.
Essen: …hm…seufz…da kann ich sogar mal ne Weile auf ein Gehacktesbrötchen verzichten…lecker, stylisch und immer irgendwie mini.
Mini? Man kann es jogurthisch erklären: Während der Jogurth in Amerika (keine Ahnung ob es in Amerika überhaupt Jogurth gibt, aber wir stellen uns das jetzt mal vor), während man in Amerika nur der “grosse Bauer” bekommt, so bekommt man in Japan ausschliesslich Fruchtzwerge..Jedenfalls ist alles sehr fein geschnitten und zubereitet. Und man ist nach einem Mahl :-) immer GENAU richtig gesättigt.
Sauber und hygienisch: Japan speziell Tokio als Stadt ist sauber! Man könnte locker in einer weissen Hose auf dem Gehweg sitzen, man macht das jedoch nicht (man trinkt und isst auch nicht im Laufen)..und zu hygiensich fallen mir nur die Toilettenpantoffeln ein. Da man in den Wohnungen seine Schuhe auszieht, gibt es auf dem WC extra Toilettenschuhe quasi Hausschuhe fürs Klo :-) - Markus hat nach seinem 1. japanischen WC-Besuch einen der grössten japanischen Fauxpas – im wahrsten Sinne des Wortes - mitgenommen und ist in den Klo-Pantoffeln durchs halbe Hostel gelaufen.
Ach Japan..
Hier darf ich sein wie ich wirklich bin, lediglich die Sprache bereitet mir Probleme ;-)..
Und für alle Kritiker: Auch Japan hat seine “Nachteile”. Ja die öffentlichen Toiletten (ohne Klopantoffeln ;-)) sind meistens noch traditionelle Löcher, 5 Tage Urlaub im Jahr – ohne Worte, das ständige “Unterwürfigkeit” ist nichts für den gemeinen Europäer und der Leistungsdruck bringt auch hier seine Schattenseiten mit sich. Meines Erachtens sind das offensichtlich Spielsucht (es gibt sehr viele Spielhallen und noch mehr Besucher) und Raucher, und nur vermuten kann ich mir Aufputscher und Alkohol. Jedoch bedeutet das für mich auch auf jeden Fall gute Jobaussichten ;-)..so nun nun geb ich aber ab an Markus, der sich in Japan das erste Mal in seinem Leben an Sushi rangewagt hat.
Ich (Markus) mag Japan weil alles furchtbar gut durchdacht, clever und effizient ist. Ausserdem haben die es geschafft, dass sogar eine Toilette einen Stromanschluss braucht um Funktionen wie Klobrillenheizung, Spülgeräuschsoundgenerator (Anmerkung Bine: für wenns ma lauter ist ;-)), automatischer Deckel- und Klobrillenhochklapper, Pobrause (fährt aus dem Klo) mit Warmwasser usw. einbauen zu können. Hier noch weitere Eindrücke:
Im Supermarkt gibt es Einkaufskörbe. Soweit nichts Ungewöhnliches. Aber für diese Einkaufskörbe gibt es auch so kleine Wagen wo man den Einkaufskorb drauf abstellen und umherschieben kann. An der Kasse nimmt man dann den Korb, stellt ihn aufs “Band” und die Kassiererin sortiert die Sachen in einen anderen Korb. Man spart sich also das alles-aufs-Band-legen-und-wieder-zurück-in-den-Einkaufswagen-tun.
Parkplatz: Man fährt über eine kleine Rampe die dann hochfährt, so dass man das Auto nicht mehr fortbekommt. Man geht dann in Ruhe einkaufen und wenn man wiederkommt zahlt man und die Rampe fährt wieder runter.
Nichts mit zum Parkautomaten laufen, Ticket ziehen, zurück zum Auto und lesbar hinter die Windschutzscheibe, einkaufen gehen und ständig darauf achten müssen pünktlich wieder am Auto zurück zu sein.
Und hier noch ein paar Beispiele in Stichworten:
- unser Bus fuhr planmässig um 11:32Uhr ab
- das Essen ist vor jedem Restaurant ausgestellt (siehe Fotos)
- selbst bei McDonalds sortiert man selber seinen Müll in vorgesehene Recyclingbehälter
- die Japaner achten und respektieren die Natur (Anmerkung Bine: vom Walfang mal abgesehen). Ausserhalb der Städte gibt es riesige Wälder
- an Tankstellen hängen die Tankrüssel von der Decke
- die Klamotten der Japaner sehen immer aus wie neu und alle haben sehr saubere Schuhe
- alles wird einem mit beiden Händen übergegeben, mit einer Hand wäre es unhöflich
- Wenn man vergleicht wieviel die Japaner auf engstem Raum unterbringen würde ich sagen dass vermutlich nur 10 Millionen Amerikaner in dieses Land passen würden
Nicht so schön ist, das wenn man nicht ’Autobahn’ fährt, wirken ganze Landstriche wie eine einzige grosse Stadt und es geht stundenlang nur im Schneckentempo voran.
Zusammenfassend können wir sagen, dass auf unserer Reise kein Land uns von den Menschen und deren Kultur uns so beeindruckt hat wie Japan…ist halt ne Hochkultur..
Japan wir vermissen Dich!
AND @ Ayumi&Yuta THANK YOU sooooo much for the GREAT TIME we spent together!
Zusammenfassung Japan
schönster Ort:
B&M: Koyasan
Highlight:
B&M: Ayumi, Yuta, Martin, Misa
nicht schön:
B: Loch-WCs ;-)
M: Verkehr ausserhalb der kostenpflichtigen Expressways
bestes Essen:
B&M: Ayumi´s Essen, Restaurant in Nichinan
must see:
B: Koyasan, Tokio
M: Shibuya Crossing
Arbeitsstage: 0
Kosten: für 15Tage Japan zu zweit 1740Euro
gelernt:
japanisch
2 Kommentare:
Hey. Schön(er), ausführlicher Bericht aus Nippon. Danke dafür. Die Hackbemme hatte ich eigentlich schon geschmiert, aber Fliesch ist ja geduldig - gelle?
Freu mich auf ein Wiedersehen.
Euer Alex
Hallöchen,
danke für die tollen Einblicke.
Die Mentalität die ihr beschreibt ist genau nach meinem Geschmack (zumindest wenn man den Fleiß durch Muße ersetzt und die Urlaubstage um den Faktor 6 erhöht :) ).
Interessante Konsole auf dem WC - spätestens wenn man zu Kacken eine Bedienungsanleitung braucht wird auch dem letzten klar das die Roboter unsere Welt übernehmen, oder!? Wo hat Martin egtl seine bessere Hälfte gelassen ?
Und was ist aus dem Unfall geworden? Ich kann mir ja vorstellen - Markus - das so ein Anstupser auf dem Parkplatz an deiner Ehre kratzen muss, aber um die Story wirst du wohl nicht drumherum kommen. Bis bald - jetzt is es ja nicht mehr lang - ich freu mich. Tschü der Jens
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