Sonntag, 29. November 2009

Möhre

Als kleinen Happen für zwischendurch stellen wir euch unseren vor 4 Wochen in Auckland gekauften Reisegefährten vor.
Toyota Townace 4x4 Diesel, Baujahr 1992


Sonntag, 22. November 2009

Prinzessin in der Welt unterwegs (by Bine September '09)

Peru - ich hoffe das bleibt meine aufregendste Geschichte

Mein heutiger Tag ab 17Uhr:
Schlechte Laune - weil mein Päckchen in Dtl. beim Zoll festhängt.
Zurück im Hostel erfahre ich, dass es keine Waschmaschine gibt und waschen daher nur mit der Hand – und weils grad passt, nur mit kaltem Wasser – möglich ist..mit der Hand ok (warum habe ich meine Socken nicht schon längst mit der Hand gewaschen?) aber kalt? Sein wir mal ehrlich, dass bringt doch gar NÜSCHT..(MAMA!) "Dann gehen wir halt in den Waschsalon Bine" " Jaaaaa stimmt!" Auf zum Waschsalon.
Im Waschsalon: ist kein Waschsalon sondern eine Wäscherei (in Peru gibt es nämlich keine Waschsalons). Was sowas angeht bin ich wirklich unflexibel, da ich es HASSE wenn jemand meine Stinkesocken anfassen muss (an dieser Stelle ein DANKE für die jahrelange Mühe und den als Mutter zu ertragenden Ekel!). Dennoch bleibt entweder nur die kalte-Hand-Wäsche oder Vertrauen..ich also auf nichtvorhandenem spanisch klar gemacht, dass wir die Wäsche auch heute gern wieder ) holen wollen – natürlich warm gewaschen. Geht klar.

Da meine Laune irgendwie immer noch schlecht ist, versuche ich die Zeit bis zum Wäsche abholen mit einer WARMEN Dusche zu überbrücken – hilft so ziemlich immer. Bis das Duschvergnügen jedoch starten kann, muss ich mich zunächst erstmal von Markus überzeugen lassen, dass die ungesicherten Drähte, also die direkte STROMverbindung am Duschkopf, mir keinen Schaden zufügen dürfte, da ich ja ‘bestimmt eh Flipflops anziehen werde‘ und man dann eine direkte ..ach keine Ahnung..auf jeden Fall soll ich wohl nicht leiten (Gedanke: *aber die Flipflops sind doch dann auch nass?..hm..*).












Als Tochter und Schwester von Elektromeistern bin ich dennoch etwas skeptisch und versuche mich in der Dusche so zu positionieren, dass ich im Fall eines Stromschlages günstig falle..Das Wasser ist bbbrrr Sch..KALT.."MARKUS DAS WASSER WIRD NICHT WARM???!!!!" "Da steht das du den Wasserdruck etwas wegnehmen sollst" Bine:".??.." Markus: "NICHT GANZ ausmachen!!..jetzt fängt es von vorne an, ich guck ma obs Internet geht.." *Tür fällt zu* Völlig auf mich alleine gestellt, fange ich schonmal bei den Füssen an. Die können Kälte gut ertragen, frei nach dem Prinzip kalt und kalt macht warm. 5min immernoch KALTES Wasser später, schaffe ich es mit dem Wasserdruck einer Gießkanne und zerbröselter Seife meinen Sonnengeruch abzu"waschen", die schlechte Laune jedoch, bleibt an mir kleben wie’n altes Kaugummi (das war jetzt n richtiger Rocko Schamoni Satz he?). Also angezogen und raus was ESSEN – hilft eigentlich auch IMMER. Es gibt zwei Stücken Pizza (die Laune wird besser) und ein Getränk, dass uns morgen ans Bett oder die Toilette fesseln wird – trotz ohne Alkohol. Wir bzw. Markus gibt mal wieder mehr Trinkgeld als notwendig, da uns 2 Cocktails, 1 Pizza und 2 Durchfallgetränke für insgesamt 4€ als zu preiswert erscheinen..Ab zum Waschsalon.
Dort angekommen, liegt unsere Wäsche mit mir unbekannter Wäsche friedlich zusammen im Trockner – wer kann sich mein Gesicht am Besten vorstellen? Mutti? Tina? Jens? Neben mir steht ein Mann mit einem Stein in der Hand. Die Wäschefrau fragt nach seinem “Anliegen“ und bittet ihn freundlich rauszugehen, als er nicht auf ihre Fragen reagiert. DANN REAGIERT ER..mit Androhung eines Steinwurfes. Ich unterdessen habe noch den selben schockierten Wäschemix-Gesichtsausdruck. Erst als alle anderen aus der Wäscherei rausrennen und die Frau "POLICIA!!!" ruft, nehme ich wahr, dass mit meiner Wäsche auch schlimmeres passieren kann. Den Mann empfinde ich irgendwie als nicht gefährlich, warte dennoch geduldig bis ein Polizist dem Mann, der mittlerweile im Waschsalon eingesperrt ist, den Stein unter Einsatz seines Lebens "Stein por favor" entnimmt und sich die Menschenmenge auflöst. Als sich die Lage beruhigt hat, sortiere ich, freundlich grinsend, unter den Augen eines männlichen Peruanerkunden, gemeinsam mit der noch schockierten Wäschefrau, die – so glaube ich – ihren Schock nur vorgibt, um meinen Schock vom ekeligen Wäschemix als Nichtigkeit abzutun, meine Wäsche. JAAA..es hätte auch ein wirklich gefährlicher Übergriff sein können, aber es war lediglich ein Verstörter, also kein Grund zur nachhaltigen Sorge.
Nun denkt man schlimmer kann es heute nicht mehr werden. Doch! Zurück im Hostel läuft "Ein Stern der deinen Namen trägt" (JA WIRKLICH! In Peru. Von DJ Ötzi, hab ich gegoogelt) und eine fröhliche Peruanerin sitzt an ihrem Schreibtisch und wippt mit. Ich: "Oh aleman! Te gusta? You like it?" (sollte soviel heißen wie: ”oh deutsch! Gefällts dir? You like it?“) Sie wippend:"Yeahr!!! I like it!!" (das ist englisch, sie konnte auch etwas englisch, und heisst „JJJeeaaarr ich mag es!“) :-)
Gute Nacht Peru und DANKE, dass ich wieder grinse ..
Danke auch an Eva&Sebastian für die Empfehlung des Koala Hostals in Arequipa (wohl eines der besten Hostels auf unserer Reise), aber in 4 Tagen haben wir es nicht einmal geschafft Tischtennis zu spielen *grins*..
Eure Bine
PS: Hast Du noch keine Postkarte bekommen?? Schreib mir ne Mail, n Kommentar oder über Facebook..ODER eine SMS auf mein neuseeländisches Handy 0064 (0) 226419167

Freitag, 13. November 2009

Der längst überfällige USA-Text (by Markus*)

*mit Überarbeitungen von Bine :-)

Diesen Text habe ich (Markus) vor 3 Monaten begonnen, leider jedoch nicht zu Ende geschrieben, da ich irgendwie die Hoffnung hatte, unser in San Francisco erstelltes Abschlussvideo noch auf den Blog gewuchtet zu bekommen. Klappt nicht, mist, also weitertippen. Und ich (Bine) mische mich mal mit ein paar Überarbeitungen ein, da die USA auch ein paar positive Dinge zu bieten hat bzw. der Text zu kritisch war.

Die USA....hm... grundsätzlich sehr erfolgreich damit alles anders zu machen und scheinbar stolz darauf zu sein, ohne zu wissen warum..Jedenfalls sorgen sie dafür, dass den „Ausländern“ oder Touristen nicht langweilig wird. Sie werden nicht nur rechnerisch auf Trab gehalten, sondern werden immer wieder vor kleine Aufgaben gestellt, die das Gehirn auf Trab halten. Hier ein paar von unzähligen Beispielen:
Beispiel a)
Man wacht morgens auf, kuckt auf das Thermometer, sieht 85 Fahrenheit und dann heisst es als celsiussozialisierter Mensch umrechnen: -32 * 5/9. Wenn man nicht so gut rechnen kann..tja.. Bine ging immer raus und checkte nach der altbewährten Methode.
Beispiel b)
Man fährt zur Tankstelle und tankt einige Gallonen (= 3,7 Liter). Und weil es so viel Spass macht, rechnet man gleich mal den Verbrauch in der landesüblichen Angabe "miles per Gallon" aus. Also zum richtigen Verständnis: Statt wieviel Liter auf 100km verbraucht werden, sagt man hier übersetzt wieviel km man mit einem Liter vorankommt.
Beispiel c) mit dem besonders Bine immer wieder in peinliche Situationen gebracht wurde.
Datumsangabe: Monat/Tag/Jahr.
Beispiel d)
Möchte man etwas ausdrucken stellt man fest, dass das DIN-Format keine weltweite Anwendung findet, stattdessen verstellt man einfach den Drucker um ein paar Inches (2,54cm), je nach dem was man für ein Papier gekauft hat.

Und was haben wir sonst noch so gelernt?
Laufen ist völlig out, man fährt lieber mit seinem megagrossen Pickup beispielsweise zu einer der unendlichen Shopping Malls (Einkaufszentren, von denen es übrigens mehr als Schulen in der USA gibt!)
Da es - wie Bine erfragt hat – für das Auto besser ist, lässt man diese Pickups übrigens in Wartezeiten immer laufen, sei es 30 Minuten am DriveIn Bankautomaten oder während des Eincheckens am Campingplatz, Sprit kost´ ja nix und das Land ist gross genug, dass der Smog sich verteilt..

In der Nähe jeder Mall gibt es mit Sicherheit einen Walmart. Man darf sich nicht wundern wenn man hier direkt neben der Spielzeug- die Waffenabteilung findet.
Kommt man in den Genuss fernsehen zu können, stellt man fest, dass Kopfschüsse mit gnadenloser Detailgetreue in Grossaufnahme bereits mittags zu sehen sind, weibliche Brüste hingegen (wie grausam und ekelerregend) unkenntlich gemacht werden oder die Szene einfach komplett rausgeschnitten wird.
Ein Grossteil der US-Gesellschaft ist überpatritotisch und man fängt an sich zu fragen 'Worauf denn eigentlich??”...Man muss sich die Geschichte mal genauer ankucken. Aber sie haben wundervolle Landschaften, die die meisten Amerikaner allerdings noch gar nicht gesehen haben, da man sich dafür bewegen müsste und das manchmal auch noch ohne Auto..
Apropros Auto, unser geliebtes Auto haben wir für 1200$ wieder verkauft und sind froh dass wir keinerlei Probleme damit hatten, obwohl wir 11500milen (18000 Kilometer) zurückgelegt haben.
Damit sind wir beim positiven Teil unserer USA-Erfahrungen angekommen: Fastfood ist preiswerter als selber kochen! Und das Ganze kann auch sehr abwechslungsreich gestaltet werden:
Mo → McTasty bei McDonalds,
Di → Hühnchen mit Kartoffelsalat bei KFC,
Mi → 2 Items (meistens Reis und Schwein süss-sauer) beim Asiaten,
Do → Suppenschüssel von Jack in the Box,
Fr → Thunfischbaguette bei Subway,
Sa → wieder Asiate (Reis und Schwein süss-sauer),
So → Frühstück Deluxe bei McDonalds :-)

Dennoch lohnt sich eine Reise in die USA allemal! Die Landschaften sind der Hammer! Wir haben 12 (!) Nationalparks besucht und wurden jedesmal von Neuem überrascht, was die Natur alles so kreiren kann..Canyonlands, Arches, Yellowstone, Bryce Canyon sind nur Beispiele fuer fantastische Farben, Formen..schaut einfach die Fotos an..Ich (Bine) habe in vier Wochen 4Gb mit Fotos gefüllt :-)

schönste / blödeste Fahrstrecken:
B: ..hm..ich kann mich absolut nicht erinnern..
M: Zion National Park/zwischen Kennewick und Spokane (Washington)

schönster Ort:
B: im Arches Nationalpark
M: Yellowstone Canyon

Highlight:
B: die BISONS im Yellowstone
M: Bryce Canyon, Las Vegas, Yellowstone Canyon

nicht schön:
B: Menschen die wilde Tiere (u.a. im Nationalpark) füttern und zu nah an sie ran gehen, aber leider gibts die überall
M: man trifft in den Nationalparks mehr Deutsche als in Göttingen Grone; Coca Cola schmeckt in den Fastfoodrestaurants immer als hätte man sich im Schwimmbad verschluckt

bestes Essen:
B&M: McDonalds Deluxe Frühstück (mit Rührei(?) und Pfannekuchen) ;-)

must see:
B: Brunnen des Bellagio in Vegas und "Spassbrunnen" in Seattle neben dem Spaceneedle
M: Bryce Canyon

Arbeitsstunden: 0 :-))

von Bine besuchte Thriftstores + Stunden die Markus unterdessen warten musste: unzählbar

zusätzliches Gewicht von Bine (am Körper + in der Tasche): ca. 9 kg

gelernt:
"das machen wir auf dem Rückweg..."

Kosten für 5 Wochen USA 10000km im eigenen Auto mit überwiegend campen: 950€ pro Person

Viele liebe Grüsse
Markus

Habe ich euch eigentlich von den DriveThru's für alles erzählt? Ich zeig euch mal einen:

Bis bald,
Eure Bine