Mittwoch, 30. Juni 2010

Tschüss NZ

Schwupps, und schon waren 7 Monate Neuseeland vorbei.

Der Vollständigkeit halber hier noch die letzten “Highlights” der letzten 4 Wochen in Neuseeland.

Mit unserem repariertem Van ging es von Cromwell nach Christchurch, wo wir pünktlich ankamen um Tino und Ani am Flughafen abzuholen. Der Plan war nach 2 Tagen in Christchurch zum Mount Cook zu fahren. Der aufmerksame Blogleser mag sich erinnern, dass beim letzten Versuch zum Mount Cook zu fahren, unser Van sein Getriebe geschlachtet hat um uns davon abzuhalten. Diesmal wollte er ganz auf Nummer sicher gehen, dass wir definitiv nicht mit ihm dort hinfahren. Am Morgen vor der Abfahrt fuhr ich zur Werkstatt – ein inzwischen gut eingespieltes Prozedere – um untersuchen zu lassen, wo denn die neuen komischen unrunden Motorgeräusche herkommen. Nach kurzer Inspektion meinte der Mechaniker das da komische Abschleifspuren auf dem Zahnriemen sind oder anders – nicht gut.

Da wir so auf keinen Fall die Fahrt aufnehmen konnten, beschlossen wir kurzfristig den Van in der Werkstatt zu lassen und mit einem Mietwagen loszufahren.

Nach 2 Tagen mit Tino und Ani auf Achse teilte uns die Werkstatt telefonisch mit, dass die Ursache der Schleifspuren auf einen nicht korrekt ausgeführten Zahnriemenwechsel zurückzuführen sind, dass dies zu Beschädigungen an der Kurbelwelle geführt hat und die Reparatur (wieder einmal) mindestens 1000$ kosten wird. Oder kurz: überhaupt nicht gut.

Ich möchte unser unglaubliches Auto-Glück an dieser Stelle nochmal zusammenfassen:

Kaufpreis: 4000$

Erste Reparatur (Stossdämpfer, Getriebeölwannendichtung): 300$

Zweite Reparatur (Turbo): 300$

Dritte Reparatur (Elektronik Glühkerzen): 200$

Vierte Reparatur (neues Getriebe + abschleppen aus Twizel): 1200$

in Summe: 2000$.

Nun sollten es also erneut 1000$ werden. Es gibt Momente im Leben da muss man einfach mal sagen: grosse Kacke! Nachdem wir dreimal nicht schlau geworden sind war nun Schluss. Also verkauften wir unser trotzdem immernoch geliebtes Auto für 1000$ an einen Schrotthändler.

Gesamtverlust 5000$ (3000€).

Das tut doll weh.

Trotzdem haben wir versucht die letzten Wochen so gut wie es geht zu geniessen (dank Ani und Tino ist uns das auch gut gelungen) und uns darauf eingeschworen das in Australien alles besser wird. Aber weit gefehlt. Ich (Markus) habe mein Arbeitsvisum für Australien am Tag der Abreise aus Deutschland beantragt. Hintergrund: Ein Reise/Arbeitsvisum fuer Australien kann man nur zwischen 18 und 30 Jahren beantragen. Heisst es geht auch im 30sten Lebensjahr, heisst auch kurz vor dem 31sten Geburtstag, was bei mir kurz vor Abreise der Fall war. Ab Beantragung hat man dann ein Jahr Zeit einzureisen. Ich würde meine einzige Möglichkeit so ein Visa noch zu bekommen also maximal ausreizen. So fuhren wir also in die Welt hinaus und ich versuchte mir zu merken, dass ich vor meinem 32sten Geburtstag in Australien sein muss. Als der Tag der Abreise nach Australien nun näher rückte nahm ich mir mein Visa zur Hand. Mit grossem Schock musste ich dort nachlesen, dass mein Visaantrag am 16.4.2009 bewilligt wurde, so dass ich spätestens bis zum 15.4.2010 in Australien hätte einreisen müssen. Gelesen habe ich diese Zeile am 20.5.2010 - etwas drüber also…

Nach einigen Runden im australischen Visabüro in Auckland stand fest: a) nix mehr mit Arbeitsvisum und b) dass meine einzige legale Möglichkeit ins Land einzureisen darin bestünde, ein kostenpflichtiges 6-monatiges Touristenvisa (3 Monate ging nicht, da Abflug aus Australien bereits für 4 Monate später gebucht war) zu beantragen. So bin ich nun als Touri in Australien und Bine muss doppelt so viel arbeiten ;-)

Zusammenfassung Neuseeland

schönste Fahrstrecke:
B&M: TeAnau –> Milford Sound

schönster Ort:
B: Cathys Terasse, Moreaki Boulders und Cape Reinga
M: Cathys Terasse, Colts n Fillets Backpackers Hamilton

Highlight:
B: Als ein Kea von einem Aussichtspunkt in ein Tal geflogen ist, die tausenden Glühwürmchen, Hubschrauberflug zum Mount Cook
M: Danni und Ian, an vielen Orten zum zweiten Mal zu sein

nicht schön:
B: die überfahrenen Possums, unfähige Automechaniker und dadurch kaputtes Auto
M: zuviele Deutsche

bestes Essen:
B: Ani’s Essen und meine Pfannekuchen
M: alles was Bine zu kochen gelernt hat

must see:
B: Mount Egmont
M: Mount Egmont, Riesenbaum Lord of the Forrest, Wald, Auckland, Queenstown, Stingray Bay

Arbeitsstage: 87

verdient: 16583,21 NZ$ (9200€)

von Bine adoptierte Hunde: Jess, Jed, Timmy, Poppy

Werkstattbesuche: 5

Lebend gesehene Possums: 0
Gesehene überfahrene Possums: unzählbar

gelernt:
"Am Ende wird alles gut, ist es nicht gut, ist es nicht das Ende"

4 Kommentare:

Die Tina hat gesagt…

Cool! ;-)

der Kleine Bruder von der Bine hat gesagt…

Hey bima, das ist ja mal der hammer mit dem Van! Ich hoffe ihr koennt trotzdem noch eure Reise vervollständigen! Obwohl ich mich auch freuen würde wenn ihr schon längst wieder hier sein könntet! ;)
Bis bald mal wieder!
Grüße aus der Heimat!

AnTi hat gesagt…

@Bine der Tino hat heute den Blog gelesen und ihm hat gefallen, was er gelesen hat

Liebe Grüße Tino und Ani

Anonym hat gesagt…

Ich sach nur Trabant!

Grüße. Alex