Nachdem wir also mit Silke und Lars erst 4 herrliche Tage in Koh Tao und dann nochmal 4 ebenfalls strandig entspannte Tage in Kao Lak verbrachten, ging es nach Phuket. Von dort aus hatten wir einen billigen Flug nach Singapur ergattert. In Phuket schliefen wir in dem Hostel in dem Leonardo DiCaprio auch im Film "The Beach" schlief. Dieser Ruf ist dann auch schon alles wovon diese Absteige heute noch existieren kann. An Schlaf war leider auch nicht zu denken da wir auf unserer bis dahin 18 monatigen Reise nun das erste Mal Kontakt mit Bettwanzen hatten...
Wer Städtetrips und tolle Architektur mag, sollte nach Singapur fahren! Tolle Stadt! Würde ich das Landleben nicht so lieben, wäre Singaur eine echte Alternative. Es ist sauber, die Menschen freundlich, ein wenig wie Japan, nur das man englisch spricht.
Auf einem unserer Entdeckungstouren entdeckte Markus (!) ein Schuhgeschäft “70% off”. Beim Blick hinein und Markus Reaktion wurde mir etwas klar: 70% off ist definitiv eine auf Männer abgezielte Werbung. Während die durchschnittliche Frau nicht mit Schuhprozenten gelockt werden muss, verhält es sich beim durchschnittlichen Mann jedoch anders. So haben sich schlaue Werbestrategen (wahrscheinlich Frauen) überlegt: Lockt den Mann mit Prozenten und täuscht ihm vor, er kann seine Frau glücklich machen, mit ihr in ein Schuhgeschäft gehen und dabei noch richtig Geld sparen. Bei Markus funktionierte diese Strategie und seine Reaktion “lass uns ma gucken” kam für mich überraschend aber schien vielversprechend. Beide fanden wir ein Paar schöne reduzierte Schuhe in der falschen Größe und ein Paar gute nicht reduzierte Schuhe in der richtigen Größe die wir am nächsten Tag holen wollten (merkt Ihr was?).
Nächster Tag. Markus ist seit ein paar Tagen schon auf Schmerzmitteln, da sein Zahn mir das Schuhding verderben will.
Direkt am Eingang vom 70%off Schuhgeschäft schlägt er zu. “Bine ich muss jetzt sofort zum Zahnarzt. Ich halte das jetzt wirklich nicht mehr aus”
So kam es dass ich mich statt mit neuen Schuhen, mit einem Plastikbecher voll Krankenhauswasser in der Eingangszone der Notaufnahme von Singapurs größtem Krankenhaus wiederfand.
Markus hat sich für seine Zahnschmerzattacke natürlich einen "public holiday" (Feiertag) ausgesucht und so waren alle Arztpraxen geschlossen. Im Nachhinein betrachtet vermutlich Schicksal da bei der Aufnahme im Krankenhaus routinemäßig der Blutdruck kontrolliert wird. "Sie haben extrem hohen Blutdruck, wenn Sie zurück in Deutschland sind sollten Sie damit mal zum Arzt gehen". Ein Satz der unser Leben nachhaltig verändern wird, wie sich später in Deutschland herausstellte.
Markus hatte übrigens eine Zahnwurzelentzündung und bekam reichlich Schmerzmittel. Vernachlässigt man auch hier den Kontakt mit Bettwanzen (was in Singapur auch in First-Class-Hotels ein Problem zu sein scheint) war Singapur diesen Abstecher wirklich Wert. So "genossen" wir den letzten Tag in Singapur bevor es am nächsten Tag per Bus nach Kuala Lumpur ging. Nur noch 5 Tage bis Heimflug...
Fotos Singapur
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Zahnschmerzen statt Schuhe in Singapur
Dienstag, 21. Dezember 2010
Klatsch Klatsch Klatsch Klatsch oder Silke und Lars
Wie ich ja schon kurz erwähnt hatte, hofften wir auf eine nette letzte Begegnung auf unserer Reise. Und da waren sie: Silke und Lars.
Viele Stich-Worte:
- auf der Fähre Richtung Koh Tao gesehen und als nett empfunden
- an Land auf ihr Hotel angesprochen, Abfuhr von Lars bekommen, als blöd empfunden
- nach einem Alleingang nochmal Lars getroffen, er sagt wir könnten mit ihnen zu dem Hotel kommen, als nett empfunden
- mit Silke auf Lars und Taxi gewartet, als nett empfunden
- Beginn unserer Urlaubsliebe: auf der Ladefläche unseres Taxis
- geteilt: wundervollen Strand, leckeres Essen, Uno, perfekte Wassertemperatur, Taucherbrille, stürmische Katamaranfahrt zurück zum Festland (incl. Gebete ums Überleben), Friseurbesuch (nur die Frauen), Haarschneider (nur die Männer), eine richtig gute und lustige Zeit miteinander
Ach Ihr beiden, es war nicht leicht ohne Euch weiterzufahren. Und sorry Silke die Du immer im Uno gewonnen hast, dass Du in Eurer Zweierkonstallation wieder zur Verliererin mutiert bist *schadenfrohlach*.
Eure Lieblingsverliererin Bine
Sonntag, 19. Dezember 2010
Der erste Abend in Thailand – wie ein Gedicht ;-)
Ein Frosch hüpft über den unebenen Holzboden.
Katzen liegen gemütlich auf einem Gitarrenkoffer und lauschen der Musik einer Störgeräusch-unterlegten Gitarre, die die
freundlich mich anlächelnde und wohlgeformte thailändische Sängerin begleitet.
Ein Kind tuts dem Frosche gleich nur dass es krabbelt.
Markus spielt mit seinem Laptop, ich trinke ein Glass Spy Classic während ich ihn vertraeumt anschau.
Es geht mir gut..
Es ist angenhem warm.
In der Ferne steht eine Elefantenfigur und daneben ein goldener Buddha der mir zugrinst.
In ein paar Wochen wird das alles wieder vorbei sein..
Der Ventilator über unserem Tisch kann gradeso die Mücken fernhalten.
Und dieses Aquarium..vielleicht lieben die Fische ja das durch vorbeihuschende Bedinungen verursachte Wackeln..
Ich liebe diesen Freitagabend und wünschte er würde nie enden.
Einfach zur Erinnerung an einen ruhigen und nachdenklichen Abend..
by Bine
Samstag, 18. Dezember 2010
Und Arbeit hattse auch schon..
Heute live aus dem Wohnzimmer meiner Eltern. Ja, wir haben noch keine eigene Wohnung, aber morgen 2 Besichtigungen – drückt meinen Eltern und uns die Daumen :-)
Wo war ich? Oh erst in Saigon.
Vietnam fanden wir nicht so toll. Irgendwie stressig und die Menschen zu sehr auf Touristen getrimmt, in jeglicher Richtung. Außerdem übertreiben sie es mit der Geschäftstüchtigkeit ab und zu.
Daher geh ich mal über zu Kambodscha und erzähl von unserem Grenzübergang.
Wir hatten viel schlechtes bezüglich des Grenzübertrittes von Vietnam nach Kambodscha gelesen und gehört und gingen daher mit mulmigen Gefühlen am Morgen los. Erste Hürde war es, vom Hotel zum Bus zu kommen ohne von der Hoteltante verflucht zu werden, da wir ihren überteuerten Moped- und Busservice nicht in Anspruch nehmen wollten. Also losgelaufen. Kein Taxi in der Nähe wenn man eines will, dafür eine nette hilfsbereite Vietnamesin, die sich darum kümmerte. Am Busbahnhof wollten sie uns in einen Schrotthaufen stecken, nahmen uns die Rucksäcke ab und antworteten Markus nicht auf seine Frage, wann wir denn abfahren würden. Nach lautem Hinundher-Geschrei und einem lauten “Stop” meinerseits, machte Markus den Schreihälsen sehr deutlich klar (und ich meine seeehr deutlich), dass wir unsere Sachen wiederhaben möchten und wechselten zu einem richtigen Busunternehmen. Scheinbar wurden an diesem Morgen meine Gebete erhört und jemand schickte uns diesen netten Mann dank dem wir kostenfrei von der letzten Stadt in Vietnam zur Grenze, ohne Abzocke über die Grenze kamen und noch ein nur leicht überteuertes Taxi nach Kampot fanden. Laut Lonely Planet (ich weiss schon warum ich das Ding hasse) kommt man von der Grenze nur mit Mopeds oder TukTuks weg und auch nur so hin. Wasn Quatsch. Wenn man das Mailing-Busunternehmen wählt, wird man nämlich quasi bis an die Haustür gefahren und von der Grenze weg wäre an dem Tag mit Moped ein Riesenspass gewesen, da die Strasse einfach nur eine dicke Schlammpiste war.
Kampot war nach dieser “Anstrengung” einfach gemütlich. Markus als auch ich mögen kleine verschlafene Nester in denen man nicht viel unternehmen kann, so wurde aus unserer Kambodscharoute eine verschlafene-Nester-Tour. Wir zählen mal Battambang auch dazu. Sehr nett. Statt Siem Reap gab es das 1-Raum Museum von Battambang und eine Tagestour mit Besichtigungen von Minitempeln und einem weissen Höhlenelefanten und allem rund um dieses Städtchen. Das Geld was wir so sparrten, steckten wir dann in das Geckocafe (mit süsser Bedienung unter fairer Bezahlung) und tranken auf dem überdachten Balkon unter der Aufsicht von Geckos Cocktails bis wir davon eine ordentlich Touristentour hätten machen können ;-)
Am Tag unserer Abfahrt Richtung Thailand mit dem Ziel Laos, zwangen uns die Fluten die von Norden her anrückten unsere Route in Richtung Süden zu ändern.
Mittlerweile waren wir auch schon wieder eine lange Weile allein unterwegs gewesen und hofften insgeheim auf eine letzte nette Begegnung für zumindest einen Teil unserer verbleibenden Tage auf Weltreise..
Ich hol mir jetzt erstmal n Kaffee,
Bine
Ps: ja, ich arbeite seit dem 1.12.10..1 Bewerbung, 1 Gespräch, 1 Zusage. Mein Freund Basti nannte das effektiv.